Wie möchte ich behandelt werden?
Ein Thema das viele Angehörige belastet, denn sie wissen nicht wie sie am besten mit mir umgehen können
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Nach dem ich sehr viele Anfragen bekommen habe, bezüglich eines Beitrags über den Umgang mit einem Krebskranken, habe ich mich endlich entschlossen mich dazu zu äußern.
Nun hier die allumfassende Antwort - NICHT!
Ich spreche auch hier wieder ganz klar wieder NUR für mich. Nicht jeder ist gleich und viele möchte natürlich auch nicht unbedingt so behandelt werden.
Was mir absolut wichtig ist, sagt NIEMALS den Satz "die Haare wachsen ja bald wieder" oder "Haare sind nicht so wichtig". Darauf reagiere ich äußerst allergisch.
Ich persönlich empfinde es äußerst als quälend, wenn ich anderen Personen Sorgen bereite. Fälschlicherweise habe ich daraus resultierend das Bedürfnis mein Umfeld aufzufangen. Das ist sowas von falsch, definitiv. Mir ist so viel geholfen, wenn sich Angehörige Hilfe bei der Seelsorge oder ähnliches holen oder bei sich hinter meinem Rücken sich gegenseitig auch auffangen.
Angehörige brauchen sehr wohl auch Beistand, keine Frage... Nur dafür bin ich die schlechteste Anlaufstelle, die es nur geben könnte. Glaubt mir, ich würde es so gerne können, doch es geht einfach nicht und ist durch und durch disfunktional. Meine Gedanken verlaufen rückwärts und in einem anderen unharmonischeren Takt als gewöhnlich.
Leichtigkeit ist das Stichwort. Betrauert mich nicht, bringt mir Spaß. Ich versinke so oft in Selbstmitleid, da muss keiner mitziehen, nur rausziehen. Ich brauche eure Frische und euren Kampfgeist. Die Situation ist jetzt so wie es ist und dabei lässt sich nichts so schnell ändern, drum lasst uns das Beste daraus machen und einfach leben.
Hilfe - das ist so eine Sache bei mir. Ich gebe es nicht gerne zu wenn ich sie brauche und schäme mich auch zutiefst oft dafür, wenn es denn doch mal nötig sein sollte. Natürlich versuche ich den Kreis der helfenden Hände möglichst gering zu halten. Mama und Papa zum Dienst zu beten ist natürlich am leichtesten, weil das Vertrauen hier am größten ist, obwohl es mir unendlich Leid tut sie so dermaßen mit meinen fast 30 Jahren in Anspruch zu nehmen. Ich will Normalität und die Maske muss möglichst perfekt scheinen, auch wenn ich weiß, dass ich mir das nur selbst vormache.
Unterstützt mich in meinem positiven Denken oder beteiligt euch an meiner selfmade-Reha. Klinkt euch beim spazieren ein und schickt mir leckere gesunde Rezeptideen, lasst mich normal an eurem Leben teil haben. Ich liebe es zu lachen. Ich möchte doch bloß einfach nur ein Mensch sein, Freundin sein, Familie sein und kein rohes Ei, welches besonderen Schutz bedürftig ist.
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