#Plogging
... oder so ähnlich.
Was zum Kuckuck soll das sein?
Nach dem ich mich nun mit #spazierengehen abgefunden hatte, machte ich nun die Isarauen unsicher. Ursprünglich zog ich mit dem Hintergedanken los, dass ich joggen möchte. Natürlich muss man sich da erst einmal langsam heran tasten. Also machte ich mir keinen Druck und fing mit einem gemütlichen Walk an. Ich steigerte mein Tempo bis ich schließlich Laufbewegungen erreicht hatte. Ich war schon stolz auf mich wenn es 50m am Stück waren. Mein kaputter Körper schafft das schließlich noch nicht so easy.
Mal walkend mal laufend waren mindestens 5km mein Ziel. Und während ich mich nun so umsah und auch direkt am Wasser mich mit meinem Terraband abmühte, bemerkte ich erst wie schmutzig unsere Natur doch tatsächlich ist. Ich dachte mir hauts den Schalter raus als ich sah, wie im Gewässer ein benutzter Böller sein Unwesen trieb. Ich versuchte ihn zu bergen, aber leider scheiterte ich. Weder fand ich einen Stock der lang genug war, noch durfte ich nasse Füße riskieren.
Ich konnte mir den Mehrwert davon nicht erklären und schämte mich in diesem Augenblick zu tiefst der Rasse "Mensch" anzugehören.
#Plogging ist die Bezeichnung, während dem joggen liegengelassenen Müll in der Natur einzusammeln.
Ich wollte mich nicht nur über diese Unsitten aufregen, ich wollte aktiv werden. Nun leiste ich täglich meinen Beitrag und verknüpfe das fitwerden mit Umweltschutz.
Zu meinen sonstigen Utensilien gesellten sich noch Handschuhe und Mülltüten. Anfangs rannte ich bloß mit einem Beutel und einem Paar Handschuhen los. Das reichte bei weitem nicht. Natürlich riss mir die Tüte, weil ich doch nicht so gewappnet war. Ich fühlte mich plötzlich bei jedem liegengelassenen Stück Plastik schlecht, welches nun wirklich nicht verrotten kann.
Für mich ist es eine Aufgabe mehr. Ich verbinde zwei nützliche Sachen miteinander und versuche so wieder Energie zurück zu geben, so wie sie mir geschenkt worden ist.
Ich bin kein guter Mensch aber ich versuche jetzt besser zu sein und ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mein Versuch bewusster zu leben.
Dabei hoffe ich natürlich, dass ich auch andere Menschen inspiriere mitzumachen. Ohnehin irrt die Population während der Pandemie umher, warum dann nicht auch mit einem Sinn?
Es hat nicht einmal zwanzig Minuten gedauert, bis ich die erste Tüte voll hatte.
Ihr glaubt ja gar nicht welche Gegenstände alles in der Natur entsorgt werden.
Neben unzähligen Verpackungsmaterialien und Flaschen fand ich eine halbe Brille, eine Sandale, Gaffa-Tape, Gurte, einen Fahrradschlauch und freilich etliche Masken, für die sich keiner verantwortlich fühlen möchte.
Oida, jetz' muss ich mich aber wirklich aufregen. Du Ricola-Futzi. Wenn du schon alle paar Kilometer dir den Scheiß rein hauen musst, lass deine Papierl nicht überall fallen. Du spielst nicht bei "Hänsel und Gretel" mit.
An alle Fallenlasser, Müllvergesser und Naturentsorger, eigentlich ist es doch echt armselig, dass jemand der gerade seinen #fuckcaner besiegt (hat) euren Schmarrn wegräumt.
Ich verstehe die Leute nicht, die den Anblick der Natur genießen und sich auf der Parkbank ihr Picknick zu Gemüte führen, ohne sein Kram hinterher wieder mitzunehmen. Es wird echt Zeit, dass Clubs und Konzerte wieder aufmachen dürfen und statt finden, dann sind die Flascherlverschmutzer hoffentlich bald wieder besser aufgehoben als in Mutter Natur.
Es ist völlig unnötig Süßigkeiten beim #spazierengehen einzuverleiben. Ihr seids doch unterwegs um euch zu bewegen und nicht um Süßkram zu fressen. Und so schwer sind eure Verpackungen auch nicht, schließlich konntet ihr die auch noch mit Inhalt mit euch herumschleppen.
In diesem Sinne wünsche ich mir nun gesammelt mehr Achtsamkeit und Courage. Bleibt sauber. Mithelfen erwünscht. ;)
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