Was ist ein PET-CT?
Mal wieder ein kleiner Einblick in die Welt des #fuckcancer.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass so gut wie jedermann die Definition von einem CT kennt, nämlich "Computertomografie". Ein bildgebendes Verfahren, bei dem scheibchenweise die Strukturen des Körpers sichtbar gemacht werden können.
Nun steht "PET" für Positronenemissionstromographie. Einer der Radiologen erklärte mir das so:
Ein radioaktiver Zucker wird venös gespritzt, um Gebiete mit hoher Stoffwechselaktivität sichtbar zu machen.
Es ist schon sehr merkwürdig auf einer Pritsche zu liegen, während das radioaktive Zeugs in einem Werkzeugkoffer aus Blei angekarrt wird. Selbst um die Plastikspritze herum ist ein Bleigehäuse, das das Personal vor der gefährlichen Strahlung schützen soll.
Etwa 20 Minuten muss man nach der Gabe ruhig liegen bleiben, damit sich der Stoff nicht fälschlicherweise in der Muskulatur festsetzt. Wo Bewegung ist, dort leuchtets. egal ob Muskelaktivität, Tumoraktivität, Entzündungsprozesse etc.
Hinterher kann dann beurteilt werden ob man als Patient als PET-negativ (frei von Aktivität) oder PET-positiv (noch Aktivität vorhanden) eingestuft wird.
Und so sieht das ganze aus, wenn man PET-positiv ist:
Die gelbe Färbung beschreibt die Stoffwechselaktivität im Tumor. Keine Sorge, dass an der Wirbelsäule leuchtet immer. Dort befindet sich Knochenmark.
Dieses Bild wurde nur wenige Wochen nach meiner Chemotherapie veranlasst. Man konnte nicht genau sagen ob ich tatsächlich PET-positiv bin, denn Bestahrlungen und Chemos wirken bis zu einem halben Jahr im Körper nach. Mein Hausarzt war der Meinung ich wäre bestimmt PET-negativ gewesen, wenn man nur etwas länger mit dieser Bildgebung gewartet hätte. Zur Sicherheit bekam ich deshalb meine 15 Bestrahlungen hinterher verordnet.
Übrigens soll man den Kontrakt zu Schwangeren und Kleinkindern drei Tage lang meiden, da man als Betroffener tatsächlich strahlt. Mir hatte auch keiner gesagt, dass man dabei nüchtern sein muss. Zum Glück neige ich sowieso zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel, deshalb hatte es bei mir nichts ausgemacht.
Nun warte ich noch immer auf mein Abschluss-CT. Die Ärzte haben sich dazu entschlossen es ohne PET zu machen, da die kürzlich beendeten Therapien das PET-CT ohnehin falsch positiv machen würden. Man möchte nun den Primärtumor begutachten und anhand der Ausmessungen den Abschluss beurteilen.
Ende April ist es nun so weit. Haltet mir fleißig eure Däumchen. #staypositiv
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