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Das Brodeln hörte nicht auf

Der derzeitige Kampf


Ob gegen die Zeit oder unsichtbare Schatten - der Termin des CTs rückt immer näher und beschwört täglich dazu neue Dämonen herauf. Benennen tue ich sie mit "Selbstzweifel", "Selbstmitleid", "trugschlüssiges Körpergefühl" oder "depressive Schwankungen". Das sind nur eine Handvoll Namen, die ich soeben betitelt habe. Es sind bei weitem noch mehr unbenannte Kinder.


Das große Fragezeichen in mir schlägt ausufernde Wellen. So sehr, dass sie mir unaufhaltsam aus den Augen gequollen kommen. Ich setzte mich täglich mit meinen Erlebnissen auseinander. Versuche zu verarbeiten, zu verstehen, akzeptieren, annehmen, heitere mich dabei unentwegt auf. Doch das scheint nicht genug guter Wille zu sein. Ich bin zeitweise überfragt, wie ich mich selbst ins positive umlenken kann. Ich versuche meine körperliche Ausgezerrtheit zu überwinden und keinerlei Macht zu lassen. Wenn ich mir einrede, dass es mir gut geht, musst das doch wohl stimmen. Das übertünchen der eigenen Gefühle und sich so viel positives dabei nur wie möglich abzuschöpfen ist ein wahrlicher Kraftakt.

Ich bin froh, dass ich über wahnsinnig tolle soziale Ressourcen verfüge, auch wenn dieses Wort sehr unnahbar scheint. Aber ja, das ist der "Rohstoff" der mich kämpfen lässt - Schlüsselwort "Umfeld.

Ich habe so viele Baustellen in meinem Leben. Manchmal erscheinen sie mir übermächtig, so dass ich nicht mehr weiß wo Alpha und Omega ist. Manchmal ist die Erkrankung und deren Nachwehen wie ein grauer Schleier, der verwirrend immer wieder ins Bild flattern will.

Die Sicherheit und beruhigenden Worte von Ärzten und Spezialisten ist nur ein schwacher Trost, wenn man sich nicht so fühlt, wie ich es momentan tue. Das Bauchgefühl treibt mich an den Rand des Wahnsinns.

Wie kann ich mir sicher sein, dass mein Körper mich doch nicht im Stich lässt? Wie kann ich mir sicher sein, dass doch nichts übersehen worden ist? Diese medizinisch mehr als schlechte Erfahrung hat mich überaus gebrandmarkt. Wie kann ich dem System trauen, dass lückenlos und ordentlich diagnostiziert worden ist?

Ich will nicht in Depressionen verfallen und wehre mich vehement dagegen, doch auch dieser Teil von mir möchte sich mitteilen. Zusammenhalt kann leider doch nicht alles aufhalten.





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Comments


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Hi, danke fürs Vorbeischauen!

Ich freue mich darüber, dass Du dich dafür entschieden hast, dich mit dem Thema "Krebs" ein wenig auseinander zu setzten. Leider Gottes kann es jeden treffen. Wichtig ist, Du bist nicht alleine.

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Knete im Kopf und trotzdem Walküre

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